Thorsten Trelenberg erlaubte uns Einblicke in unsere Stadt, die uns diesmal mit einer spröden Schönheit begegnet.
Dr. Torsten Reters führte in die lyrische Reise über den Wall ein, gab einen Einblick in die Vita von Thorsten Trelenberg und übernahm die Moderation bei der anschließenden, lebhaften Diskussion.
Thorsten Trelenberg wurde 1963 in Schwerte geboren. Nach turbulenten Jugendjahren in einem lese- und bildungsfernen Umfeld absolvierte er unter dem Motto „Irgendwas muss man ja machen“ eine kaufmännische Ausbildung. Weitere Lebensstationen waren danach die eines kaufm. Angestellten, später die eines Handelsvertreters. Mitte seiner 20er Jahre erfolgte eine
komplette berufliche Neuausrichtung. Trelenberg wurde Rettungsassistent und Berufsfeuerwehrmann. Es brauchte dann noch etwas mehr als ein weiteres Jahrzehnt, bis er seine Leidenschaft für die Literatur entdeckte, was ihm wahrlich nicht in die Wiege gelegt
wurde.
Nach ersten schriftstellerischen Gehversuchen avancierte der umtriebige Lyriker und Kinderbuchautor schnell zu einer der
schillerndsten Figuren unter den zeitgenössischen Dichtern. Unter seinem Künstlernamen „Flusspoet“ ist er weit über die Grenzen der Region hinaus als interdisziplinärer Tausendsassa bekannt. Vor allem sein lyrisch-poetisches Projekt „Poesieoasen“ ist seit über 25 Jahren ein Erfolg. Diesem Erfolg ist es zu verdanken, dass „seine“ Poesieoasen immer wieder von Dritten kopiert werden. Nicht umsonst heißt es auf Trelenbergs Autorenseite: „Das Original. Gerne kopiert. Nie erreicht.“ Heute lebt und arbeitet er im „Emscherland“, wo er in der Dortmunder Oststadt nicht nur einen Kleingarten, sondern auch seine Erfüllung gefunden hat
An diesem Nachmittag erlebten wir unsere häufig gescholtene Stadt mit ihren Ecken und Kanten durch eine andere Brille und gingen voller neuer Eindrücke nach Hause. Der eine oder andere von uns wird sicherlich voller Interesse mit neugierigen Blicken den Wall anders betrachten und sich vielleicht an ein Gedicht von Thorsten Trelenberg erinnern.
signaturen
diese stadt
zu durchstreifen
ist
wie einen schwan
zu streicheln
während
ich mit jedem schritt
den wall
signiere