Ehrenamtlichendankeschön bei AGARD am 24. September

Das Haus selbst kam mir innen wie eine Wundertüte vor: präparierte Tiere, Nistkästen an den Wänden, Tiermodelle, Schautafeln mit Bildern zum Thema Fledermäuse, Broschüren und Flyer, Poster, zwei lange Tische in der Mitte und vieles andere mehr. Man konnte gar nicht alles erfassen, spürte aber sofort den Sinn und das Ziel dieser Einrichtung, nämlich das Vermitteln von Freude und Staunen, aber auch Wissen und Erkenntnisse über die uns umgebende Natur.

Frau Breckle, die Leiterin des Hauses, begleitet von einigen Mitarbeiterinnen, begrüßte uns sehr freundlich und erklärte das Programm für den Nachmittag. Zunächst sollten wir einiges über den Lebensraum Streuobstwiese erfahren, dann durch die Wiese laufen, um uns selber ein Bild zu machen. Danach würden wir erfahren, wie man Apfelsaft von den frisch geernteten Früchten der Wiese herstellen kann, und zum Abschluss erwartet uns eine gemeinsame Kaffeetafel mit leckerem Apfelkuchen.

Draußen vor dem Haus auf dem Weg zeigte uns Frau Breckle Abbildungen und lebensechte Modelle von allerlei Tieren, die für eine Streuobstwiese von Bedeutung sind, natürlich Insekten, aber auch Reptilien, Amphibien und Vögel. Danach erfolgte ein Spaziergang durch die Wiese. Nicht ganz einfach, man musste schon aufpassen, wohin man die Füße setzte, denn die Wiese ist eben naturbelassen mit nur wenigen schmalen und holprigen, gerade für uns abgemähten Pfaden zu den verschiedenen Obstbäumen. Etliche Bäumen waren noch nicht abgeerntet, und so konnte man gut den Unterschied zwischen diesen und im Supermarkt gekauften Äpfeln sehen. Auch Mispeln am Strauch konnten wir sehen; für mich war das das allererste Mal.

In den lebhaften Gesprächen kamen wir auch auf das Thema Frösche, Reptilien und Amphibien im Park. Ganz spontan führte uns Frau Breckle zu einem Tümpel, der etwas versteckt hinter dem Haus liegt. Tatsächlich guckte ein neugieriger kleiner Frosch aus dem Wasser, nicht ganz leicht zu sehen zwischen den vielen Pflanzen. Es hat uns Freude gemacht, den kleinen Kerl zu entdecken. Auf dem Rückweg zum Haus zeigte uns die Leiterin auch noch die neue „Eidechsenwohnanlage“.

Eine schöne Trockenmauer mit entsprechender Gestaltung und Bepflanzung entsteht dort und soll zum nächsten Frühjahr fertig sein, damit Eidechsen und Insekten dann das neue Biotop besiedeln können.

In der Zwischenzeit hatten einige der Mitarbeitenden die Apfelsaftpresse auf der Terrasse des Hauses aufgebaut und wir konnten sehen oder selbst mitmachen, wie Äpfel gewaschen, zerkleinert und dann in einer Pressen ausgepresst und abgefüllt wurden, um dann den frischen Saft zu verkosten. Lecker war der und er schmeckte ganz anders als der übliche Saft, den man so kaufen kann. Auch frisch aufgeschnittene Äpfel wurden herumgereicht.

Nun aber freuten sich alle auf den Kaffee vom Haus und den sehr leckeren Apfelkuchen, den unsere Vorsitzende, Frau Schellbach, besorgt hatte. Da konnte man das Gesehene nochmal Revue passieren lassen und neue Einsichten austauschen. In den Unterhaltungen merkte man, dass die Veranstaltung gut gefallen hatte und es für etliche sicher nicht das letzte Mal gewesen sein wird, zum AGARD-Haus zu gehen, die Eidechsenwohnanlage im Werden zu begleiten, die Frösche am Teich zu besuchen und nach der Streuobstwiese zu schauen.

Herzlichen Dank also am das Team des AGARD-Hauses und an Frau Ehlert und Frau Schellbach für die Organisation des Besuchs!